Schräge Vögel

Es gibt Spieler, die auch nachdem sie ihre Serie beendet haben, keine Pause vom Skatspiel einlegen können. Sie müssen dann unbedingt bei anderen Spielern zusehen. Diese Spieler werden Kiebitze genannt. Die beobachteten Spieler sind von diesen Vögeln in der Regel weniger begeistert.

Mich persönlich stört das in der Regel nicht, solange die Kiebitze sich still verhalten. Ich kann aber die Spieler gut verstehen, die allein von der bloßen Anwesenheit anderer Spieler genervt sind.

Bei einer Meisterschaft übertrieben es die Teilnehmer. Die Teilnehmer hielten sich zwischen den Serien fast ausschließlich weiterhin in dem Spielraum auf. Allerdings fehlte es der Örtlichkeit auch an Alternativen und draußen regnete es in Strömen. Die Turnierleitung forderte die Teilnehmer mehrmals auf, Abstand zu den noch spielenden Teilnehmer zu halten, was leider meist nur kurz Wirkung zeigte.

Bei einer anderen Meisterschaft wurde das hingegen sehr elegant gelöst. War ein Tisch fertig, mussten alle Teilnehmer gemeinsam die Liste abgeben. Die Listenabgabe war am Ausgang des Raums und die Teilnehmer wurden gebeten, in den Nachbarraum zu gehen. Dort gab es Stehtische und einen Ausgang ins „Raucherzimmer“. Auch die Essens- und Getränkeausgabe befand sich dort. So blieben die noch spielenden Teilnehmer unter sich und wurden nicht gestört. Das fand ich wirklich vorbildlich!