Die emotionale Seite des Skats

Skat wird ja oftmals als sehr kalkulierbar, strategisch und damit als „emotionslos“ dargestellt. Durchaus auch in diesem Blog. Es gibt natürlich Ausnahmen.

In inzwischen über einem Dutzend Jahren Skat-Online gab es auch einige sehr emotionale Momente. Von zweien, die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind, möchte ich Euch erzählen.

Diese Geschichte hatte ich schonmal erzählt. Ein älterer Spieler schrieb mich an. Er wäre leidenschaftlicher Skatspieler und dank Skat-Online wäre er wieder in der Lage, sein liebstes Hobby auszuüben. Er war behindert und konnte daher nicht mehr an „echten“ Skatturnieren teilnehmen. Er hätte aber einen Wunsch. Er könne wegen seiner Behinderung die Maus nur schwer bedienen. Er bat darum, eine Tastatursteuerung in Skat-Online einzubauen. Ich habe das sofort eingebaut und kurze Zeit später online gebracht. Das Feature ist noch heute drin, mit der EINFG-Taste kann man die Tastaturbelegung während des Spiels ein- und ausschalten. Der Spieler, für den ich das eingebaut habe, hat davon leider keinen Gebrauch mehr machen können, wie ich später erfahren musste.

Eines Tages erreichte mich eine E-Mail mit einem Foto eines Paares und einem erst wenige Tage alten Baby auf dem Arm der Mutter. Die stolzen Eltern hatten sich auf Skat-Online kennen gelernt. Sie kamen aus zwei völlig unterschiedlichen Ecken der Republik und kommunizierten erst lange Zeit online. Nach ca. einem Jahr trafen sie sich erstmals, kurze Zeit später zogen sie zusammen. Und nein, sie wollten Ihren Sohn nicht Wenzel nennen.

Wenn es Skat nicht bereits gäbe, müsste man es echt erfinden.

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